Im August 2012 besuchte ich aus reiner Neugier auf der Froscon einen Vortrag über den Mikrokontroller Arduino. Etwas später kaufte ich mir ein Buch über die Arduino-Programmierung, das ich aber nur zum Teil gelesen habe, bis ich eine konkretere Vorstellung von der Realisierung dieser Projekte hatte. Dann passiert einige Zeit nichts, bis mir irgendwann einfiel, daß seit fast 20 Jahren ein alter SMT 160-30 Temperatursensor an meiner Pinnwand hing, der seinerzeit seinen durchgerosteten Vorgänger zur Außentemperaturmessung am Commodore Amiga ersetzen sollte.
Anfang März 2013 war es dann soweit und der erste Arduino kam ins Haus. Der Anschluß des alten Sensors klappte einwandfrei und so folgten im Laufe von sechs Wochen etliche Sensoren, von denen einige im ersten Schritt knapp über dem Boden im Garten landeten - daher “Spaßwetter”, denn mit einer ordentlichen Wetterstation hat das natürlich noch nichts zu tun.
So werkel(te)n hier mittlerweile:
- ein SMT 160-30 zur Temperaturmessung (außen), der mittlerweile abgelöst ist
- ein DHT22 zur Feuchte- und Temperaturmessung (außen), ebenfalls mittlerweile abgelöst. Der Grund lag darin, daß mehrere DHT22-Sensoren nach wenigen Tagen im outdoor-Einsatz begannen, relative Feuchten nahe an 100 Prozent anzuzeigen. Ich stellte fest, daß die DHT22-Sensoren nicht betauungsresistent sind. Einen ersten Hinweis nach längerem Suchen fand ich bei Sparkfun (suche auf dieser Webseite nach dem Stichwort “dew”).
- seit Januar 2014 ist außen ein HYT-271 Temperatur- und Feuchtesensor aktiv, der zwar teurer, aber “mechanisch robust, chemisch beständig und betauungsresistent” ist. Die bisherigen Feuchtemesswerte sehen für mich zum ersten Mal längerfristig plausibel aus.
- ein BMP085 zu Druck- und Temperaturmessung (innen)
- ein TLS2561 zur Helligkeitsmessung (außen)
- ein Cyble-Sensor, der den Gasverbrauch misst.
Seit Ende 2013 wurde die Plastikdose zur Aufnahme einiger Außensensoren durch eine Davis Wetterhütte abgelöst, die zwar keinen perfekten Standort hat, aber schon deutlich bessere Werte als bisher liefert.
Hierbei existiert noch so manche Baustelle und vieles ist etwas hemdsärmelig gelöst, aber vielleicht wächst und gedeiht das Projekt ja noch…
Die auf der Webseite www.berewinkel.de eingesetzte Flash-Anwendung von MeteoWare fand ich sehr hübsch und habe sie etwas abgewandelt eingesetzt. Die Vorgaben verlangen Regensensor und Windmesser. Diese gibt es hier nicht. Daher wurde der Regenmesser kurzerhand zur ganz groben Helligkeitsangabe umgewandelt. Für die Windanzeige fehlt mir - ohne Windmesser - noch eine sinnvolle Anwendung.
Außerdem ist seit August 2014 noch eine private Android-App in Entwicklung, die die Textversionen anzeigt.
Hausintern sind unsere Auswertungen deutlich ausführlicher, aber dafür nicht so hübsch bunt. Die Auswertungen laufen auf einem Linux-Rechner mit Perl und MySQL. Neben den Wetterdaten werden Gasverbräuche erfaßt und für verschiedene Zeiträume grafisch dargestellt. Für die hier dargestellte Form werden regelmäßig die aktuellen Werte übertragen.
Johanna, August 2014